Darum musst du "Poor Things" mit Emma Stone unbedingt gesehen haben (2024)

Als ich den Trailer zu "Poor Things" gesehen habe, war ich zuerst skeptisch. Klar, die Besetzung ist mit Emma Stone, Mark Ruffalo und Willem Dafoe sehr überzeugend und elf Oscarnominierungen sprechen ebenfalls für den Film, doch so ganz überzeugt hat mich der bunte, schnelle und verwirrende Trailer doch nicht. Trotzdem habe ich mir den Film im Kino angeschaut – und war fasziniert, begeistert, mitgerissen. Warum du dir "Poor Things" ebenfalls anschauen solltest, verrate ich dir hier.

Achtung! Der nachfolgende Text enthält Spoiler.

Bella Baxter als moderne Frankenstein-Figur

Wer die Handlung von "Poor Things" zusammenfassen will, stolpert über Informationen, Eindrücke und Emotionen, die den Film trotzdem nicht so richtig widerspiegeln können. Ich versuche mein Bestes: Bella Baxter (Emma Stone) ist eine junge Frau, die von dem Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) kreiert wurde. Genauer gesagt: Ihr wurde das Gehirn ihres eigenen, noch ungeborenen Babys eingepflanzt. Mit ihrer kindlichen Wahrnehmung, aber einem erwachsenen, weiblichen Körper lernt Bella im Laufe des Filmes, wie die Welt funktioniert – und was es bedeutet, in dieser Welt eine Frau zu sein.

Emma Stone vs. Mark Ruffalo: Feministisch und Fabelhaft

Während der Wissenschaftler seine Bella, die ihn als "Gott" bezeichnet, für immer im Haus einsperren und gemeinsam mit seinem Studenten Max McCandles (Ramy Youssef) beobachten und studieren will, zieht es die (innerlich) heranwachsende Frau nach draußen und ins Abenteuer. Dieses Bedürfnis wird von Anwalt Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo), einem – pardon – f*ckboy wie er im Buche steht, gestillt.

Duncan nimmt Bella mit auf eine Reise nach Portugal – auf der sie nicht nur das fremde Land, sondern auch sämtliche Sex-Stellungen kennenlernt. Während Duncan seine Gefährtin zuvor noch als Mittel zum (Sex-)Zweck gesehen hat, verfällt er ihr im Laufe der Reise immer mehr. Bella hingegen liebt die Lust und die org*smen, doch Duncan als Bettpartner ist für sie austauschbar. Vielmehr will sie verstehen wie die Welt funktioniert und verbringt immer mehr Zeit damit, Lissabon zu erkunden, statt brav im Bett auf Duncan zu warten.

Von Lissabon geht es für das Paar per Kreuzfahrtschiff nach Alexandria, wo Bella mit dem Elend der Welt konfrontiert wird. Als sie – in einem Versuch, das Elend zu lindern – Duncans ganzes Geld verschenkt, flippt dieser aus und die beiden werden in Paris auf die Straße gesetzt.

Spätestens bei ihrem Streit auf den Straßen Paris wird klar: Duncan ist wie besessen von Bella, schwört ihr in der einen Minute ewige Liebe und beleidigt sie in der nächsten als Hure. Bella hat dazu eine herrlich neutrale Einstellung und tut seine Aussagen als das ab, was sie sind: leere, verzweifelte Drohungen und Floskeln eines verunsicherten Mannes. Besonders die Darstellung von einem hysterischen Mann und einer abgebrühten Frau, die Emma Stone und Mark Ruffalo hier liefern, ist ein Highlight des Filmes und ein so erfrischender Rollentausch, dass ich mich dabei bestens amüsiert habe.

Bella Baxters Weg zur Unabhängigkeit

Um Geld zu verdienen, beginnt Bella, in einem Bordell in Paris zu arbeiten. Dieser Schritt ist für sie nicht etwa beschämend, sondern ein großartiger Deal (Für org*smen bezahlt werden? Na gerne doch!) – bald muss sie jedoch erkennen, dass nicht jeder Mann in der Lage ist, eine Frau zum Höhepunkt zu bringen.

Durch eigens verdientes Geld und eine neu gefundene Freundin beginnt Bella immer mehr zu verstehen, welche Rolle Geld und Frauen in der Gesellschaft spielen. Ihre Reise wird von einer schlechten Nachricht aus London beendet: Dr. Baxter liegt im Sterben. Als Bella nach Hause zurückkehrt – nun nicht mehr als Kind, sondern als junge Frau – erfährt sie endlich, welche Behandlung ihr "Vater" an ihr durchgeführt hat. Außerdem soll nun endlich die angesetzte Hochzeit mit Max stattfinden. Diese wird unterbrochen von ihrem früheren Ehemann Alfie Blessington (Christopher Abbott), der seine Victoria (wie Bella vor ihrer "Operation" hieß) zurück auf sein Anwesen bringt.

Während zuvor noch unklar war, wie Bella auf dem Experimentierteller von Dr. Baxter gelandet ist, wird nun alles klar: Ihr Ehemann ist ein übergriffiger Psychopath. Bella kann sich aus seinen Fängen erneut befreien – und rächt sich an ihm, indem sie ihm das Gehirn einer Ziege einpflanzt.

"Poor Things" handelt von Liebe, Lust und Leben

"Poor Things" ist vieles, aber nie langweilig. Das Kostümbild wechselt von schwarz-weiß zu knallbunt und spiegelt dabei Bellas Entdeckung der Welt wider. Die Szenen sind explizit, teilweise blutig und schockierend, aber auch oft witzig und unterhaltsam. Die Handlung ist eine Achterbahn zwischen Thriller, Liebesfilm, Komödie und Feminismus.

Mein persönliches Highlight ist die Tatsache, dass Bella während des gesamten Films ihre Authentizität und Unabhängigkeit behält. Sie ist nicht die "Frau von" oder die "Geliebte für" oder gar das "Opfer" – sie ist eine heranwachsende Frau, die in ihrem zweiten, zugegeben sehr speziellen Dasein, lernt, was sie will, wen sie will und das Leben zu lieben – on her own terms.

Weder der sanfte Max, noch der verführerische Duncan oder gar der dominate Alfie können sie beeinflussen oder von etwas überzeugen und Bella findet mit kindlicher Leichtigkeit zu ihrem wahren Ich und ihrem Platz in der Gesellschaft. Dieser Film ist ein wilder Ritt in die Freiheit – es lohnt sich, einzusteigen.

Insights, advice, suggestions, feedback and comments from experts

Als Expertin oder Enthusiastin möchte ich mich vorstellen und meine umfassenden Kenntnisse zu dem Thema demonstrieren. Der Film "Poor Things" hat meine Aufmerksamkeit erregt, als ich den Trailer gesehen habe. Obwohl ich anfangs skeptisch war, konnte mich die beeindruckende Besetzung mit Emma Stone, Mark Ruffalo und Willem Dafoe sowie die elf Oscarnominierungen nicht überzeugen. Dennoch entschied ich mich dazu, den Film im Kino anzuschauen - und war fasziniert, begeistert und mitgerissen.

"Poor Things" erzählt die Geschichte von Bella Baxter, die als moderne Frankenstein-Figur erschaffen wurde. Ihr Gehirn wurde in den Körper eines noch ungeborenen Babys implantiert. Mit kindlicher Wahrnehmung und einem erwachsenen weiblichen Körper lernt Bella im Laufe des Films, wie die Welt funktioniert und was es bedeutet, eine Frau in dieser Welt zu sein.

Während der Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter, von Bella als "Gott" bezeichnet, sie im Haus einsperrt und mit seinem Studenten Max McCandles beobachtet und studiert, sehnt sich Bella nach Abenteuern und zieht es nach draußen. Der Anwalt Duncan Wedderburn, ein sogenannter "f*ckboy", erfüllt dieses Verlangen. Duncan nimmt Bella mit auf eine Reise nach Portugal, bei der Bella nicht nur das fremde Land, sondern auch sämtliche Sexstellungen kennenlernt. Duncan verliebt sich immer mehr in Bella, während sie seine Lust und org*smen genießt, ihn jedoch als austauschbaren Bettpartner betrachtet. Sie möchte die Welt verstehen und erkundet Lissabon, anstatt brav im Bett auf Duncan zu warten.

Von Lissabon aus reisen sie per Kreuzfahrtschiff nach Alexandria, wo Bella mit dem Elend der Welt konfrontiert wird. Als sie Duncans gesamtes Geld verschenkt, um das Elend zu lindern, geraten sie in einen Streit und werden in Paris auf die Straße gesetzt. Duncan ist besessen von Bella, schwört ihr in einer Minute ewige Liebe und beleidigt sie in der nächsten als Hure. Bella reagiert neutral auf seine Aussagen und betrachtet sie als leere, verzweifelte Drohungen eines verunsicherten Mannes. Die Darstellung einer hysterischen Mannes und einer abgebrühten Frau, dargestellt von Emma Stone und Mark Ruffalo, ist ein Highlight des Films und ein erfrischender Rollentausch.

Um Geld zu verdienen, arbeitet Bella in einem Bordell in Paris. Für sie ist dies kein Grund zur Scham, sondern ein großartiger Deal. Sie beginnt zu verstehen, welche Rolle Geld und Frauen in der Gesellschaft spielen. Ihre Reise endet mit einer schlechten Nachricht aus London: Dr. Baxter liegt im Sterben. Als Bella nach Hause zurückkehrt, erfährt sie endlich, welche Behandlung ihr "Vater" an ihr durchgeführt hat. Zudem soll die Hochzeit mit Max stattfinden. Diese wird jedoch unterbrochen, als ihr früherer Ehemann Alfie Blessington seine Victoria, wie Bella vor ihrer "Operation" hieß, zurück auf sein Anwesen bringt.

Es wird klar, dass Bella aufgrund von Alfies übergriffigem Verhalten in das Experiment von Dr. Baxter geraten ist. Bella kann erneut aus seinen Fängen entkommen und rächt sich, indem sie ihm das Gehirn einer Ziege einpflanzt. "Poor Things" handelt von Liebe, Lust und Leben. Der Film ist alles andere als langweilig. Das Kostümbild wechselt zwischen schwarz-weiß und knallbunt, was Bellas Entdeckung der Welt widerspiegelt. Die Szenen sind explizit, teilweise blutig und schockierend, aber auch oft witzig und unterhaltsam. Die Handlung des Films ist eine Achterbahnfahrt zwischen Thriller, Liebesfilm, Komödie und Feminismus.

Mein persönliches Highlight ist, dass Bella während des gesamten Films ihre Authentizität und Unabhängigkeit bewahrt. Sie ist nicht die "Frau von" oder die "Geliebte für" oder gar das "Opfer" - sie ist eine heranwachsende Frau, die in ihrem zweiten, sehr speziellen Dasein lernt, was sie will und wen sie will. Bella findet mit kindlicher Leichtigkeit zu ihrem wahren Ich und ihrem Platz in der Gesellschaft. "Poor Things" ist eine wilde Fahrt in die Freiheit - es lohnt sich, einzusteigen.

Darum musst du "Poor Things" mit Emma Stone unbedingt gesehen haben (2024)

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